Zwischen dem Pulverturm und dem Tangermünder Tor erstreckt sich ein grünes Band, gesäumt von einer doppelten Baumreihe und einem Meer aus Frühblühern. Der Verlauf orientiert sich an der ehemaligen Stadtmauer und lässt die historische Struktur der Stadt nachempfinden.

Die Hospitalstraße erinnert an das „Große Hospital zum Heiligen Geist“ und steht symbolisch für die historische Bedeutung dieses Straßenzugs. Der massive Backstein-Gebäudekomplex mit hellverputztem Ergänzungsbau aus der Neuzeit ist das Landratsamt. Die Hansestadt Stendal ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises.

Ein Blick auf das gegenüberliegende Haus (Adresse: Am Pulverturm 11, Ecke Hallstraße) lohnt sich besonders: Dort zeigt eine künstlerisch gestaltete Giebelfläche den „Kagelwit“, auch bekannt als Dietrich von Portitz (* um 1300 in Stendal, † 17.12.1367). Kagelwit war eine herausragende Persönlichkeit des Mittelalters: Oberster Kanzler im Königreich Böhmen und ab 1361 Erzbischof von Magdeburg – ein wahrhaft bedeutender Sohn der Stadt Stendal.

Der Pulverturm selbst ist ein Relikt der mittelalterlichen Stadtbefestigung und Teil einer Reihe von Wehrtürmen. Der Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert ruht auf einem soliden Feldsteinfundament. Bis heute sind die Ansätze der Stadtmauer deutlich erkennbar.