Historische Dampfeisenbahn
70 Jahre lang diente die einst 38 km lange Geilenkirchener Kreisbahn der Erschließung des vorwiegend ländlich geprägten Raumes in Deutschlands westlichster Region, dem Selfkant, und seinen Nachbargebieten.
Das Ende dieser meterspurigen Kleinbahn schien im Jahre 1971, als die Straßenkonkurrenz übermächtig wurde, unweigerlich gekommen, hätten nicht zwei Jahre zuvor begeisterte Eisenbahnfreunde den Verein "Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e.V." (IHS) ins Leben gerufen und begonnen, historisch wertvolle Schienenfahrzeuge überall in Deutschland - oft in letzter Minute - vor der Verschrottung zu bewahren und auf den Gleisen dieser Bahn zu sammeln, die nun ein zweites Leben begann.
Der letzte noch verbliebene Abschnitt der Strecke mit einer Länge von 5,5 km wurde gepachtet und seit 1972, nach Gründung einer eigenen Betriebsführungsgesellschaft im Jahr zuvor, in eigener Regie, aber natürlich unter strenger behördlicher Aufsicht, als Museumseisenbahn betrieben. Schon zuvor unter der Regie der Geilenkirchener Kreisbahn, am 14. August 1971, setzte sich der Eröffnungszug der Selfkantbahn - noch von Geilenkirchen aus - in Bewegung.
An jedem Sonn- und Feiertag von Ostern bis Ende September verkehren seither die Dampfzüge der Selfkantbahn zur Freude der Fahrgäste, insbesondere der Kinder, die hier häufig zum ersten Mal mit der Eisenbahn in Berührung kommen.