Auf der Straße der Romanik
Die Ulrichkirche (etwa 1116 – 1123 erbaut) ist eine dreischiffige, romanische, kreuzförmige, gewölbte Pfeilerbasilika und das älteste erhaltene Gebäude von Sangerhausen.
Der Kirchenbau soll aufgrund eines Gelöbnisses durch Ludwig II., auch der Springer genannt, von Mönchen des Klosters Reinhardsbrunn errichtet worden sein.
Das Besondere am Kirchengrundriss ist der östliche Abschluss, der von fünf in gleicher Richtung endenden Apsiden gebildet wird. Am Bau lassen sich Ähnlichkeiten mit den Kirchen in Hirsau und Cluny feststellen.
Der heutige gotische Vierungsturm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Bis zur Einführung der Reformation im Jahr 1539 war die Ulrichkirche eine Klosterkirche. Ein Zisterzienserinnenkloster befand sich unmittelbar anschließend im Norden. Das Kircheninnere wird neben der monumentalen romanischen Architektur geprägt von den Einbauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Im Nordquerhaus befinden sich Grabmale und Epitaphien, ein interessantes Tympanon, der Rest einer Chorschranke von 1200 und der bronzene Taufkessel von 1369.
Seit 1993 ist die Ulrichkirche eine Station auf der Straße der Romanik des Landes Sachsen-Anhalt.