Museum Wassermühle Höfgen
Im historischen Muldedörfchen Höfgen, mit seiner auf einer Porphyrkuppe gelegenen Dorfkirche und den sieben Gehöften verschiedenen Alters, befindet sich die technische Schauanlage "Wassermühle". Die Wassermühle wurde 1721 erstmalig urkundlich erwähnt und war bis 1954 als Getreidemühle in Benutzung. Die Mühlentechnik wird durch ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Durch Zahnräder, Wellen und Riemen erfolgt die Kraftübertragung auf die Mahlwerke. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Technik u. a. durch eine Transmission, einen Walzenstuhl und Elevatoren ergänzt. Seit 1976 ist die Mühle als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Sie vermittelt auf anschauliche Art und Weise einen Einblick in die funktionsfähige Mahltechnik und die damaligen Arbeits- und Lebensbedingungen der Müllersleute. Der oberschlächtige Mühlenantrieb, bei dem das notwendige Wasser über ein Gerinne von oben zugeführt wird, ist eine Erfindung des späten Mittelalters und in Deutschland erst seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. Eine kleine museale Ausstellung im Ober- und Dachgeschoss vermittelt einen ungefähren Eindruck von der Zeit um 1800. Picke, Kerbholz, Kiepe und Kleiekotzer, diese Begriffe sollen nicht in Vergessenheit geraten.
Heute ist die Mühle eine technische Schauanlage und ein Museum, welches vom anliegenden Historischen Gasthaus "Zur Wassermühle" gepflegt wird.